Unternehmen06.02.2025

GTÜ bringt legendären „Leichtbau Maier“ aus den 1930er-Jahren zur Retro Classics 2025

  • Highlight-Exponat: Friedrich Eugen Maiers visionärer Prototyp
  • GTÜ Classic bietet zahlreiche Leistungen rund um klassische Automobile
  • Die Prüforganisation präsentiert sich vom 27. Februar bis 2. März 2025 auf der Retro Classics Stuttgart

Stuttgart. Ein revolutionäres Automobil von 1935 bringt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH zur Retro Classics 2025: Das Einzelstück „Leichtbau Maier“ ist zu Gast auf dem Stand der Prüforganisation. Die Messe für historische Fahrkultur in Stuttgart, dem Sitz der GTÜ, ist eine der wichtigsten Veranstaltung der Szene zum Saisonauftakt. Die Retro Classics findet in diesem Jahr vom 27. Februar bis 2. März 2025 statt. Die GTÜ präsentiert ihre Leistungen mit Schwerpunkt auf dem Bereich GTÜ Classic für Young- und Oldtimer in Halle 1, Stand D19.

Diese aerodynamisch optimierte Heckmotorlimousine mit Ganzstahlkarosserie hatte vor 90 Jahren wohl das Potenzial, der Automobilkonstruktion einen gewaltigen Innovationssprung zu ermöglichen. Doch der Anfang 1935 von dem Flugkonstrukteur Friedrich Eugen Maier in Berlin fertiggestellte Prototyp entstand zur falschen Zeit: Die Verhandlungen zwischen NS-Regierung und Ferdinand Porsche zur Entwicklung des späteren Volkswagens liefen, als Maier den funktionstüchtigen Technologieträger präsentierte. Er wurde trotz wegweisender Technik nicht in Serie gebaut. Dazu trugen vermutlich auch Unstimmigkeiten mit dem NS-Regime bei. Deswegen und wegen einer Reihe von technischen und stilistischen Ähnlichkeiten zwischen den Automobilen wurde der Prototyp in Fachmedien als „Der Käfer, den Hitler nicht wollte“ bezeichnet.

Der „Leichtbau Maier“ trägt keine Typbezeichnung, allein den Namen des Unternehmens seines 1898 geborenen Erfinders. Er war 1935 die Krönung von Maiers bisherigem Schaffen, in die zahlreiche Erfindungen und Patententwicklungen einflossen. Ein Meilenstein war die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ohne separaten Rahmen – leichter und stabiler als herkömmliche Konstruktionen. Tatsächlich wiegt der Prototyp nur knapp 700 Kilogramm, obwohl er Platz für bis zu sechs Passagiere bietet.

Die Stromlinienform setzte Maier besonders konsequent um, beispielsweise mit weitgehend in die Karosserie integrierten hinteren Kotflügeln, bündigen Fenstern und einem flachen Wagenboden. Dazu kamen innovative Fahrwerks-, Federungs- und Lenkungstechnik. Viele Ideen und Entwicklungen von Friedrich Eugen Maier sind nach dem Zweiten Weltkrieg in der Serienentwicklung neuer Automobile verwirklicht worden. Der weitsichtige Berliner Konstrukteur blieb jedoch lange ungewürdigt. Er kämpfte nach Ende des Zweiten Weltkriegs vergeblich um seine Anerkennung.

Maier starb 1976 „einsam und verarmt“, wie es in einem Magazinbericht heißt. Zum Glück blieb sein innovativer Prototyp erhalten. Der heutige Besitzer hat die Geschichte des Einzelstücks mit großem Aufwand recherchiert. Ein historischer Zufall: Es ist seit vielen Jahren in einem zur GTÜ passenden Rot lackiert. Damit fügt es sich perfekt ein in den Messeauftritt der Prüforganisation auf der Retro Classics. 

Leistungen von GTÜ Classic für Besitzer von Young- und Oldtimern

GTÜ-Classic ist der Bereich der Prüforganisation für Oldtimer- und Youngtimer-Enthusiasten. Er umfasst ein deutschlandweites Netzwerk besonders qualifizierter Sachverständiger, die umfassende Dienstleistungen rund um historische Fahrzeuge anbieten. Als neutrale und unabhängige Organisation erstellt GTÜ-Classic zum Beispiel detaillierte Wertgutachten, die von Oldtimerversicherungen anerkannt werden. Diese Gutachten sind essenziell für die richtige Versicherungseinstufung, den sicheren Kauf oder Verkauf sowie im Schadensfall.

Die GTÜ-Classic-Partner unterstützen ihre Kunden mit fundierter Beratung und Informationen zu allen Fragen rund um klassische Fahrzeuge jeden Alters. Die Expertise reicht vom Oldtimergutachten (Voraussetzung für die Zulassung mit einem H-Kennzeichen) bis zur individuellen Abnahme. Eine wichtige Grundlage ist dabei auch das Archiv mit über 38.000 Einzelnachweisen zu Fahrzeugen von rund 4.000 Marken. Auf der Retro Classics erfahren die Besucher am Stand der GTÜ mehr über das Leistungsspektrum. 

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