Technik29.08.2024

Pressemitteilung • Spielerisch zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kinder

  • Moderne Verkehrserziehung setzt erfolgreich auf spielerische Ansätze
  • Lernmodule für Grundschulunterricht integrieren das Thema
  • Digitale Angebote bieten zeitgemäßen Zugang

Stuttgart. Für Kinder ist eine erfolgreiche Verkehrserziehung besonders bedeutsam, um ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu steigern. Ganz wichtig dabei, betont die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH: Sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu lernen, darf und soll auch Spaß machen. Dann nämlich verinnerlichen die jüngsten Verkehrsteilnehmer das entsprechende Wissen gut und dauerhaft. Besonders vielversprechend sind daher spielerische Ansätze, um Informationen zu vermitteln und das richtige Verhalten zu trainieren.

Analog oder digital? Erfolgreiche moderne Angebote für die spielerische Verkehrserziehung verbinden das Beste aus beiden Welten. So wie das im vergangenen Jahr erschienene Spiel „Sicher durch den Straßenverkehr“ aus der Reihe „tiptoi“ von Ravensburger. Der deutsche Spielehersteller ist dabei von der Deutschen Verkehrswacht beraten worden. Auf den ersten Blick sieht das Spiel aus wie ein modernes Brettspiel: Der Klassenraum einer Verkehrsschule ist das zentrale Handlungsfeld, dazu kommen Spielkarten und Figuren rund um wichtige Themen der Verkehrserziehung. Doch es gibt eine zweite Ebene, die sich über einen digitalen Stift erschließt: Werden mit ihm Symbole und Texte angetippt, spielt er Sprache und andere Tonaufzeichnungen ab. Passend zum Spiel hat Ravensburger 2023 auch ein „tiptoi“-Sachbuch für Kinder in seiner Reihe „Wieso, Weshalb, Warum“ herausgebracht.

Spielerisch zu lernen hat Tradition: Aus der Zeit der intensiven Motorisierung des Straßenverkehrs Mitte des 20. Jahrhunderts stammt die Idee von Friedrich Peltzer, Verkehrsmodelle im Maßstab 1:100 zur spielerischen Verkehrserziehung einzusetzen. Sein Unternehmen Wiking ist besonders für Schiffsmodelle bekannt, nach dem Zweiten Weltkrieg rücken die Autominiaturen in den Fokus. In den 1950er-Jahren nähert Wiking sich dem Maßstab der H0-Eisenbahn (1:87) an, und die Modelle werden immer realistischer. Dazu gibt es Lernmaterial wie zum Beispiel Straßenpläne. Unter dem Slogan „Wer spielend oder lernend die Welt des Verkehrs erfassen will, greift zu Wiking-Modellen“. Historische Fotos aus der Zeit zeigen, wie begeistert Kinder mit Straßenplan, Autos, Verkehrsschildern und Figuren spielend lernen. Heute ist Wiking ein reiner Hersteller von Spielzeug- und Sammlermodellen. Aber wer einst mit den Miniaturwelten das richtige Überqueren von Straßen und korrekte Abbiegen gelernt hat, erinnert sich gern daran.

Gaming mit ernsthaftem Hintergrund: Für Kinder und Jugendliche gibt es auch rein digitale Angebote für Spiele rund um die Sicherheit im Straßenverkehr. Sie gehören für Experten zum Segment der „Serious Games“, weil sie ernsthafte Inhalte von Geschichte über Umweltschutz bis eben zur Verkehrssicherheit vermitteln. Spaß machen dürfen die Spiele glücklicherweise dennoch. Das beginnt schon bei den jüngsten Nutzern, für die beispielsweise das interaktive Wimmelbild „Kind und Verkehr“ gedacht ist. Umgesetzt wurde das Such- und Lernspiel gemeinsam vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Optimal eignet sich das Spiel für das gemeinsame Erkunden von Themen rund um die Sicherheit im Straßenverkehr durch Kinder und Eltern.

Gemeinsam lernt es sich besser: Ein zentrales Thema ist spielerische Verkehrserziehung für Gruppen von Kindertagesstätten und für Schulklassen. Schon vor einigen Jahren hat beispielsweise die Unfallkasse Hessen (UKH) das Schulprojekt „Theaterkiste – Immer sicher unterwegs“ gemeinsam mit einem Theaterpädagogen entwickelt und bietet es Schulen online an. In diesem Jahr folgte das neue Projekt der UKH, „Mein sicherer Schulweg“, die Klassenstufen 3 und 4. Es wird ebenfalls in den Unterricht integriert und nutzt neben der Gruppenarbeit beispielsweise Videos sowie spielerische Formate wie ein Quiz. Noch deutlich früher in der Biografie setzt die seit 100 Jahren bestehende Deutsche Verkehrswacht (DVW) mit ihrem Angebot „Kinder im Straßenverkehr“ an, das sich an Kindertagesstätten richtet. Für digitale Angebote hat die Verkehrswacht einen eigenen Campus auf ihrer Webseite eingerichtet: https://campus.verkehrswacht.de

In Bewegung bleiben: Zur spielerischen Vermittlung von Mobilitätsbildung für eine sicherere Teilnahme am Straßenverkehr gehören auch Bewegungs- und Wahrnehmungsspiele. Darauf weist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hin. Solche Angebote motivierten Kinder im Vor- und Grundschulalter durch Elemente wie Wettbewerb und Entdecken. Aber auch das Ministerium betont die Vielfalt der Möglichkeiten: Vor allem im höheren Jugendalter und für Erwachsene geht es oft um komplexere Zusammenhänge im Straßenverkehr. Hier erweisen sich digital gestützte, spielerische Ansätze als erfolgreich. Elektronische Medien wie E-Learnings würden das individuelle Lernen unterstützen, inklusive Darstellungsformen wie virtuelle Realität (Virtual Reality, VR) und erweiterte Realität (Augmented Reality, AR).

Spielen auch Erwachsene rund um Themen der Verkehrssicherheit? Auf jeden Fall! Eine Hochphase haben spielerische Lösungen rund um die Sicherheit im Straßenverkehr für viele junge Erwachsene spätestens dann, wenn sie sich auf die Führerscheinprüfung vorbereiten.

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