Technik05.10.2023

Pressemitteilung • Fahrradlicht: Hightech statt Funzel

  • Moderne Lichttechnik erhöht die Sicherheit von Radfahrern erheblich
  • Die korrekte Scheinwerfereinstellung vermeidet das Blenden anderer
  • Reflektierende und helle Kleidung sorgt zusätzlich für Sichtbarkeit

Stuttgart. Für seine Sichtbarkeit in den dunklen Monaten kann jeder Fahrradfahrer viel tun. Ob bei Lichtausstattung oder Kleidung: Die Summe aller Einzelmaßnahmen ist ein klarer Zugewinn an Sicherheit. Denn das Unfallrisiko sinkt, wenn der Fahrradfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird – nicht allein bei Dunkelheit, sondern auch tagsüber. Für E-Biker gewinnt das zusätzlich an Bedeutung angesichts ihrer höheren Fahrgeschwindigkeiten im Vergleich zu herkömmlichen Rädern. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH beschreibt sinnvolle Technik und Ausrüstung.

Tagfahrlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Kurvenlicht, Rücklicht, Bremslicht, Notbremslicht: Das klingt wie Ausstattungsdetails heutiger Personenwagen, ist aber tatsächlich das Produktangebot der Hersteller von Fahrradleuchten. Diese haben in den vergangenen Jahren starke Arbeit geleistet. Vereinfacht gesagt: Funzeln waren gestern, Hightech ist heute. Gut so: Fahrradfahrer, die Wert auf ihre eigene Sicherheit legen, tauschen bereitwillig ältere Leuchten gegen aktuelle Modelle aus. Langlebig und zuverlässig ist eine Lichtanlage mit LED-Beleuchtung und Nabendynamo als Stromquelle.

Der Aha-Effekt ist in vielen Fällen groß: Wenn beispielsweise der Scheinwerfer seinem Namen Ehre macht und die Fahrbahn exzellent ausleuchtet, hat sich die Investition gelohnt. Viele Modelle haben ein eingebautes Tagfahrlicht, andere steuern außerdem ein lichtstärkeres Fernlicht bei. Standlicht an Front und Heck ist mittlerweile Standard. Denn warum sollte man auf zwei Rädern schlechter gestellt sein als Autos? Das gilt gleichermaßen für Fahrradrückleuchten mit eingebautem Bremslicht. Dieses leuchtet auf, wenn der Biker verzögert. Legt er gar eine Gefahrenbremsung hin, flackert es auffällig.

Der Gesetzgeber hat den Fortschritt in der Entwicklung moderner Fahrradleuchten anerkannt. Alle genannten Ausführungen gibt es konform zur Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Nach wie vor gilt, dass das Fahrradlicht während der Fahrt fest am Rad angebracht sein muss. Erlaubt sind auch Ausführungen mit Batterie oder Akku als Stromquelle. Nicht zulässig sind hingegen Blinkleuchten am Fahrrad vorn und hinten. Am Körper getragen als Ergänzung der fest montierten Lichtausstattung freilich werden sie gern genommen, um die Auffälligkeit zu erhöhen, etwa das rote Blinklicht hinten am Rucksack oder im Fahrradhelm.

Licht ist Pflicht – sagt der Gesetzgeber. Wer bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen auf dem Fahrrad ohne Licht fährt oder eine nicht funktionierende Beleuchtung hat, zahlt 20 Euro Bußgeld. Kommen Gefährdung oder Sachbeschädigung hinzu, kann das Verwarnungsgeld höher sein.

Mit ihrer Helligkeit punkten heutige Leuchten. Zugleich bedeutet das jedoch, dass der Frontscheinwerfer korrekt eingestellt sein muss. Denn sonst blendet er andere Verkehrsteilnehmer, etwa Fußgänger. Das kommt leider relativ häufig vor – ein Indiz dafür, dass Fahrradfahrer die Leistung ihrer Lichtausstattung unterschätzen. Zugleich verschenken sie verfügbare Leuchtkraft, um ihren dunklen Weg zu erhellen. Am besten im Herbst einfach kurz bei der Fahrradwerkstatt vorbeifahren, die Leuchten sind in wenigen Minuten korrekt justiert.

Weitere Maßnahmen erhöhen die Sichtbarkeit von Fahrradfahrern zusätzlich. Etwa helle und reflektierende Kleidung und solche mit eingearbeiteten Reflexstreifen: Diese leuchten bei Dunkelheit hell auf, wenn etwa Autolicht darauf trifft. Bei Tag sorgt Kleidung in Leuchtfarben für Auffälligkeit. In Neongelb zum Beispiel gibt es Jacken, Westen, Hosen, Schuhüberzieher und Helmhüllen. Auch reflektierende Rucksäcke oder Packtaschen bietet der Fachhandel.

Reflektierende Ärmel und Handschuhe machen Handzeichen sichtbar. Sinnvoll sind zudem Reflexbänder mit Klettverschluss. Auf Höhe der Fußknöchel angebracht schließen sie nicht nur die Hosenbeine dicht ab und verhindern, dass deren Stoff mit der Fahrradkette in Berührung kommt, sondern so sorgt die typische Bewegung der Füße auf den Pedalen für starke Auffälligkeit bei Dunkelheit: Jeder Tritt ein Beitrag zur Sichtbarkeit und damit Sicherheit. 

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