Technik13.06.2023

Pressemitteilung • Darum ist die Hauptuntersuchung so wichtig

  • Die regelmäßige Hauptuntersuchung von Personenwagen sichert das hohe Niveau der Verkehrstüchtigkeit
  • Seit 2010 ist die Abgasuntersuchung fester Bestandteil der HU
  • Immer mehr Hauptuntersuchungen von Elektrofahrzeugen

Stuttgart. Wann die Hauptuntersuchung bei einem Personenwagen fällig ist, dürfte so gut wie jeder Autofahrer wissen: Premiere ist drei Jahre nach der Erstzulassung. Danach muss das Fahrzeug alle zwei Jahre zur Prüfung. Aber warum ist die Hauptuntersuchung (HU) eigentlich so wichtig? Auskunft gibt Marco Oehler, Technischer Leiter der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH: „Bei jeder HU wird das Fahrzeug hinsichtlich seiner Verkehrstüchtigkeit und Umweltverträglichkeit geprüft. Mit diesem Service tragen die GTÜ und andere Prüforganisationen hinsichtlich dieser wichtigen Aspekte somit erheblich zum hohen Niveau im Fahrzeugbestand Deutschlands bei – und damit zur allgemeinen Verkehrssicherheit.“

Der Umfang der HU ist europaweit festgelegt. Die nationale Umsetzung in Deutschland erfolgt in der Anlage VIIIa StVZO. Dort sind die zehn Baugruppen mit Pflicht- und Ergänzungsuntersuchungen beschrieben. Die pflichtgemäße Anwendung im Rahmen der HU erfolgt durch den Prüfingenieur. Das reicht von Licht- und Bremstechnik bis zu Abgaswerten und Lärmemission. Das komplette Feld spiegelt die Vielfalt sicherheits- und umweltrelevanter Punkte beim Zustand eines Kraftfahrzeugs wider. 

Elektroautos spielen eine zunehmende Rolle.

Stetig wächst der Anteil batterieelektrischer Personenwagen an der Hauptuntersuchung. Hier ist 2023 für die Prüforganisationen ein Meilenstein: Im Jahr 2020 sind in der Bundesrepublik erstmals mehr als 100.000 batterieelektrische Autos (BEV) neu zugelassen worden. Diese absolvieren 2023 ihre erste HU. Die GTÜ-Prüfingenieure sind darauf gut vorbereitet: „Unsere Experten sind für die HU der ganzen Bandbreite der Antriebe qualifiziert – von rein batterieelektrischen Fahrzeugen bis zum klassischen Verbrenner“, sagt Marco Oehler. Das Know-how ist enorm wichtig für die Zukunft. Zurzeit machen batterieelektrische Fahrzeuge aber noch weniger als 0,5 Prozent der von der GTÜ ausgeführten Hauptuntersuchungen aus.

Seit 1990 führen die GTÜ-Partner Hauptuntersuchungen aus. 2022 waren es 4,8 Millionen HU. Die Abgasuntersuchung (AU) ist seit 2010 fester Bestandteil der Hauptuntersuchung. Diese wird kontinuierlich aktualisiert: So kommt ab 1. Juli 2023 bei allen Überwachungsorganisationen eine neue Methode zur Partikelmessung bei Euro-6/VI-Fahrzeugen mit Dieselmotor zum Einsatz. Das für die Hauptuntersuchung entscheidende Regelwerk ist die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO). Sie legt im Paragraf 29 „Untersuchung der Kraftfahrzeuge und Anhänger“ die Rahmendaten fest. Der Termin der nächsten anstehenden HU lässt sich an der Plakette auf dem hinteren Kennzeichen ablesen. Zudem ist dieser Termin in der Zulassungsbescheinigung Teil I vermerkt.

Gute Vorbereitung auf die HU zahlt sich aus

Die Hauptuntersuchung durch Profis wie die GTÜ-Prüfingenieure ist wichtig für Verkehrssicherheit und Umweltschutz. Aber jeder einzelne Autofahrer kann selbst zu diesen Zielen beitragen, indem er sein Fahrzeug regelmäßig in Augenschein nimmt. Gerade vor einer anstehenden HU lohnen sich diese Kontrollen auch für den Laien. Eine Checkliste für die Vorbereitung des eigenen Personenwagens für die HU gibt es auf der Webseite der GTÜ: https://www.gtue.de/de/gtu/publikationen/checklisten/fur-pkw/download-checkliste-pkw.

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